Richtige Montage des Segelflugzeugs
 
			Zu Beginn der Flugsaison dauert die erste Montage sicher länger als im Herbst. Nicht jeder Handgriff sitzt perfekt – und wo ist eigentlich die Flügelstütze nach dem Winterunterhalt geblieben? Die Lernkurve ist steil und die Montage des Seglers geht bald wieder flott voran. Wessen wir uns in diesem Moment vielleicht nicht bewusst sind: Jährlich ereignen sich in Europa 3 bis 4 tödliche Unfälle, die auf Montagefehler zurückzuführen sind. Das heisst, bei der Montage und insbesondere beim Rudercheck ist volle Konzentration angesagt. Weil das Thema Safety-relevant ist, hat die EASA das Thema in einem Safety Information Bulletin 2019-07 (SIB) aufgegriffen.
Verständnis schafft Sicherheit
Das SIB der EASA greift einige konkrete Beispiele einer falschen Montage auf. Dabei ist offensichtlich: Sicherungssplinte können in der Tat falsch eingesetzt werden. Das Verständnis über die Funktion des Mechanismus schafft Sicherheit. Bei Verdrehsicherungen ist es nötig, dass die Schraube zuerst korrekt angezogen wurde. Und bei Sicherungen, welche ein Element auf Verschiebung sichern, hilft das Bewegen des gesicherten Elements zu beiden End-punkten, um die Funktion zu überprüfen. Wenn die Sicht bei den Anschlüssen eingeschränkt ist, hilft eine Taschenlampe.
Good practices
Im Flughandbuch sind die Montage und Pre-Flight-Checks im Allgemeinen relativ gut beschrieben – und falls nicht, wäre vermutlich genau jetzt die Gelegenheit, eine präzisere Anleitung zu schreiben. Unterbrechungen und Ablenkungen im Montageprozess, aber auch bei Checks, sind ein ernst zu nehmendes Risiko. Wenn das Ruder zwar angeschlossen ist, aber die Sicherungsnadel fehlt, kann das fatal enden. Jedes Flugzeug hat seine Eigenheiten. Die Übernahme von Wissen von einem zum anderen Flugzeug sind vorerst einmal Annahmen – und diese können auch falsch sein. Das Flughandbuch schafft hier Klarheit. Dann kommt dazu: Segelflug ist ein Teamsport – dies ist auch bei der Montage so. Die Verantwortlichkeiten müssen definiert sein. Die Annahme, dass der andere schon schauen wird, kann dazu führen, dass eventuell keiner hinschaut. Eine Unterschrift im Flugreisebuch (falls vorhanden) oder eine Liste stellt sicher, dass die Verantwortlichkeiten klar definiert sind.
Safety first, every flight, every time.
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