Fliegen in der Hitze: Density altitude und die “Backside of the Power Curve”

In den kommenden Tagen dürfen wir uns nach einer fast herbstlichen Abkühlung wieder schönem und zum Teil heissen Sommerwetter erfreuen. Gerade wenn sich im Cockpit wegen der Hitze Schweissperlen bilden und die Temperaturen über die 30Grad-Grenze steigen, sollte jeder Pilot und jede Pilotin vor dem Flug kurz innehalten und ein paar wichtige Punkte für das Fliegen im Sommer bedenken. Wie bereits schon mehrfach erwähnt, muss speziell im Sommer und bei hohen Temperaturen die Density Altitude berechnet und dessen Einfluss berücksichtigt werden. Heute widmen wir uns in diesem Kontext einem weiteren, wichtigen Aspekt, der “Backside of the Power Curve”.

Ein zu hoher Anstellwinkel während oder nach dem Abheben erhöht zwangsläufig den induzierten Widerstand. Auf der sogenannten Rückseite der Leistungskurve (Backside of the Power Curve) reduziert sich dadurch die überschüssige Leistung, wodurch bei zu geringer Geschwindigkeit ein sicherer initialer Steigflug unmöglich werden kann.

Gerade an heissen Tagen ist weniger überschüssige Leistung für den Steigflug verfügbar und die Startstrecke ist länger. Deshalb ist es extrem wichtig, die Geschwindigkeiten, Prozeduren und Performance-Berechnungen gemäss AFM einzuhalten. Um die Steiggeschwindigkeit zu erreichen, kann ein Beschleunigen im Bodeneffekt notwendig sein. Theoretische Grundlagen zum Thema finden sich im FAA Airplane Flying Handbook ab Seite 6-10 in Kapitel 6 Takeoffs and Departure Climbs. Es empfehlen sich auch Übungen wie Slow-Flight und die Repetition von AFM-Prozeduren für Start, Landung und Go-Around. In der EASA GA Community ist dazu auch ein illustratives Lessons-Learned-Video publiziert : Loss of Control on Backside of the Power Curve

 

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